Zur See von Dörte Hansen
Die Familie Sander lebt seit fast 300 Jahren auf einer kleinen Nordseeinsel, die per Fähre in einer Stunde vom Festland erreicht wird. Der Fährzeit kann jedoch variieren, abhängig vom Wellengang. Hanne, die Mutter der Familie, hat drei Kinder großgezogen, während ihr Mann die Familie und die Seefahrt aufgegeben hat. Ihr ältester Sohn hat sein Kapitänspatent verloren und ist von Ahnungen und Flutstatistiken geplagt. Die Tochter, Eske, pflegt im Seniorenheim Seeleute und Witwen und fürchtet, dass die Touristenströme die Inselkultur verändern werden. Der jüngste Sohn, Henrik, ist der erste Mann in der Familie, der sich nicht für die Seefahrt interessiert, sondern sich lieber am Strand um Treibgut kümmert. Im Laufe eines Jahres erlebt die Familie Sander Veränderungen in ihrem Leben, die zunächst kaum spürbar sind, aber dann immer stärker werden.
Sextant, Die Vermessung der Meere von David Barrie
Sextant ist eine einzigartige Mischung aus verschiedenen literarischen Stilen, darunter Memoiren, Geschichte, Abenteuergeschichte und Populärwissenschaft. Es enthält auch einige philosophische Elemente. Das Buch basiert auf den persönlichen Aufzeichnungen des Autors und erzählt von seiner lebensverändernden Reise über den Atlantik im Jahr 1973, als er 19 Jahre alt war. Damals war die Verwendung eines Sextanten, mit dem man die Sonne und die Sterne anvisieren konnte, für kleine Boote die einzige zuverlässige Möglichkeit, die eigene Position auf dem offenen Meer zu bestimmen, da es noch keine GPS-Technologie gab. Der Autor lernte den Umgang mit dem Sextanten von einem pensionierten Offizier der Royal Navy, Captain Colin McMullen, dem das Buch gewidmet ist.
Das Buch ist seinem Andenken gewidmet. Sextant beleuchtet auch die entscheidende Rolle der Himmelsnavigation bei der Erforschung und Kartierung der Weltmeere. Es erzählt von den Errungenschaften berühmter Seefahrer wie Bougainville, Cook, Bligh, La Pérouse, Vancouver, Flinders und FitzRoy, von denen viele heute weitgehend unbekannt sind. Darüber hinaus enthält das Buch die erstaunlichen Reisen von Joshua Slocum und Ernest Shackleton in kleinen Booten sowie die persönlichen maritimen Erfahrungen des Autors.
20000 Meilen unter den Meeren von Jules Verne
„Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer“ ist ein Science-Fiction-Abenteuerroman des französischen Autors Jules Verne. Ursprünglich 1869 als Fortsetzungsroman und später 1870 als Buch unter dem französischen Titel „Vingt mille lieues sous les mers“ veröffentlicht, wurde er 1873 erstmals ins Englische übersetzt. Das Buch wurde bei seinem Erscheinen hoch gelobt und war einer von mehreren erfolgreichen Romanen Vernes. Zu seinen weiteren bemerkenswerten Werken aus den Bereichen Science Fiction und Abenteuer gehören „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“, „Von der Erde zum Mond“ und „In achtzig Tagen um die Welt“. Zusammen mit diesen Romanen brachte „Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer“ Verne großen Reichtum und Ruhm ein. Im 20. Jahrhundert wurden mehrere Verfilmungen des Buches gedreht, darunter eine sehr erfolgreiche Version von Walt Disney im Jahr 1954. Das Buch ist nach wie vor ein literarischer Klassiker und eines der am häufigsten übersetzten Werke der Weltliteratur.
Die Entdeckung der Weltmeere ist ein langwieriger Prozess, der sich über mehrere Jahrhunderte erstreckt hat. Es begann mit den frühesten Seeleuten, die entlang der Küste fuhren und dabei neue Länder und Inseln entdeckten. Im Laufe der Zeit wurden Schiffe robuster und seetüchtiger und Seefahrer konnten weiter entfernte Gebiete erkunden.
Einige der ersten großen Entdecker, die in der Geschichte bekannt sind, sind die Portugiesen, die im 15. und 16. Jahrhundert in afrikanischen und indischen Gewässern segelten. Unter ihnen war zum Beispiel Vasco da Gama, der 1498 den Seeweg nach Indien entdeckte.
Im Laufe der Zeit begannen andere europäische Nationen, ihre Seeleute loszuschicken, darunter Spanien, England und Holland. Christopher Columbus, ein italienischer Entdecker im Dienst von Spanien, segelte 1492 über den Atlantik und entdeckte so Indien und die Karibik.
Andere bekannte Entdecker dieser Zeit waren der Engländer Francis Drake, der 1577 um die Welt segelte und der Holländer Abel Tasman, der 1642 Neuseeland und Tasmanien entdeckte.
Die Entdeckungen dieser und vieler anderer Entdecker ermöglichten es Europäern, ihre Handelsrouten zu erweitern und neue Länder und Kulturen kennenzulernen. Es hatte auch Auswirkungen auf die Weltpolitik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie brachten auch die Entdeckung der Weltmeere voran und haben eine große Rolle bei der Entstehung der moderne Welt.
