Kurze Gute-Nacht-Geschichte #5 (5min)

Einst in einer lebhaften Stadt namens Funkelhausen lebte ein junger Lokführer namens Lukas. Lukas war kein gewöhnlicher Lokführer; er war der stolze Kapitän einer mächtigen Dampflokomotive namens „Der Funkelnde Blitz“. Diese Eisenbahn war bekannt für ihre glänzenden, roten Waggons und die Lautstärke ihrer Pfeife, die durch das gesamte Tal hallte.

Eines Morgens, als Lukas zur Arbeit kam, machte er eine überraschende Entdeckung. Der Funkelnde Blitz war verschwunden! Wo die majestätische Lokomotive stand, war nur noch ein leerer Bahngleis zu sehen. Lukas war bestürzt, doch er wusste, dass er keine Zeit zu verlieren hatte.

Mit einem festen Entschluss, seine geliebte Lokomotive zu finden, packte Lukas seinen Rucksack und machte sich auf eine unerwartete Abenteuerreise. Seine Reise führte ihn durch tiefe Wälder, hohe Berge und breite Flüsse. An jedem Ort fragte er nach dem Funkelnden Blitz, sammelte Hinweise und folgte der Spur.

In einem Dorf am Fuße der Berge traf er einen alten Mann. Der Mann erzählte ihm von einer mysteriösen Eisenbahn, die nachts durch das Dorf fuhr. Er gab Lukas einen seltsamen, aber wunderschönen Schlüssel, der angeblich zu einer verborgenen Eisenbahnstation führte.

Mit neuem Mut und Hoffnung in seinem Herzen folgte Lukas den Anweisungen des alten Mannes und fand eine versteckte Station in einer Felsspalte. Der Schlüssel passte perfekt und als er die Türen öffnete, konnte er es kaum glauben. Dort stand der Funkelnde Blitz, unversehrt und strahlender als je zuvor.

Doch es war nicht nur der Funkelnde Blitz, der dort stand. Eine Gruppe von Bergtrollen, die in der Gegend lebten, hatte die Lokomotive entdeckt und benutzt, um schweres Gestein für ihre Höhlen zu transportieren. Sie hatten keine Ahnung, dass sie jemandem gehörte.

Lukas war zunächst wütend, doch dann sah er, wie sehr die Trolle die Eisenbahn brauchten. Er hatte eine Idee. Lukas erklärte den Trollen, dass sie die Eisenbahn nicht einfach nehmen konnten, aber er bot an, ihnen beim Transport des Gesteins zu helfen, wenn sie es brauchten.

Die Trolle waren dankbar und stimmten dem Vorschlag zu. Von diesem Tag an arbeiteten Lukas und die Trolle zusammen und halfen einander, wenn nötig. Der Funkelnde Blitz fuhr wieder durch das Tal, und jedes Mal, wenn die Trolle seine Hilfe brauchten, war Lukas zur Stelle.

Und so endet die Geschichte von Lukas, dem Lokführer, und dem Rätsel der verschwundenen Eisenbahn. Wie Lukas, erinnere dich daran, dass selbst in schwierigen Situationen ein freundliches Herz und ein bereitwilliger Geist Lösungen finden können. Nun ist es Zeit für dich, in das Land der Träume zu reisen. Gute Nacht.