Kurze Gute-Nacht-Geschichte #1 (5min)

In einem tiefen, grünen Wald, der so weitläufig war, dass man von einem Ende zum anderen nicht sehen konnte, lebte ein kleiner, plüschiger Bär namens Felix. Felix war nicht irgendein Bär; er war neugierig, mutig und hatte einen unersättlichen Durst nach Abenteuer. Seine tiefblauen Augen spiegelten immer einen Funken Aufregung wider, wenn er durch das Dickicht streifte, neue Pfade erkundete und mit seinen Waldfreunden spielte.

Eines warmen Sommertages, als die Sonne sich dem Horizont näherte und ihr goldenes Licht sanft auf den Wald schien, sah Felix etwas Seltsames. Zwischen den Bäumen glitzerte und funkelte etwas Leuchtendes. Es war ein großer, schimmernder Stern, der irgendwie vom Himmel heruntergefallen zu sein schien. „Ein Stern! Oh, wie schön!“, rief Felix und sprang aufgeregt. Sterne hatte er immer nur in der Ferne gesehen, hoch oben am Nachthimmel. Aber einen echten, greifbaren Stern hatte er noch nie gesehen.

Felix bewegte sich vorsichtig auf das leuchtende Objekt zu. Sein kleines Herz schlug wild vor Aufregung, doch seine Schritte waren bedacht und leise, fast als würde er ein schlafendes Tier nicht wecken wollen. Als er den Stern berührte, passierte etwas Wahrhaft Magisches. Der Stern begann noch heller zu leuchten und hüllte Felix in ein sanftes, warmes Licht. Er erschrak ein wenig, aber die Wärme des Lichts war tröstlich und nicht beängstigend.

„Sorge dich nicht, kleiner Bär“, sagte eine sanfte, beruhigende Stimme, die aus dem Stern zu kommen schien. „Du hast meinen Sturz vom Himmel bemerkt und bist gekommen, um nach mir zu sehen. Dafür danke ich dir.“

Felix staunte. „Aber natürlich“, antwortete er mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Verwunderung in seiner Stimme. „Jeder hier im Wald hilft einander. Es ist das, was wir tun.“

Der Stern schien vor Freude zu funkeln. „Als Dankeschön, kleiner Bär, will ich dir einen Wunsch erfüllen. Egal was es ist, es wird in Erfüllung gehen.“

Felix musste nicht lange nachdenken. Er hatte alles, was er brauchte: Freunde, Abenteuer und einen wunderschönen Wald, den er sein Zuhause nannte. „Ich wünsche mir, dass dieser Wald und alle seine Bewohner immer sicher und glücklich sein mögen“, sagte er entschlossen.

Der Stern funkelte noch heller und sprach: „Dein Wunsch sei erfüllt, kleiner Bär. Deine Selbstlosigkeit wird belohnt.“

In den folgenden Tagen bemerkte Felix, dass der Wald noch lebendiger und glücklicher zu sein schien. Die Vögel sangen heller, die Bäche flossen ruhiger und selbst der Wind schien fröhlicher zu flüstern. Und wenn er nachts in den Himmel schaute, sah er immer einen besonders hellen Stern leuchten, der ihn an sein magisches Abenteuer erinnerte.

So endet die Geschichte des kleinen Bären Felix und des fallenden Sterns. Eine Geschichte von Mut, Abenteuerlust und dem unermesslichen Wert der Freundschaft und Fürsorge. Nun ist es Zeit, dass auch du dich in die Welt der Träume begibst, vielleicht warten dort neue Abenteuer auf dich. Gute Nacht.